Visasorgen

deutschland visum

Für einen Chinesen ist es gar nicht einfach ein Visum für Deutschland zu bekommen.

Oft, wenn wir mit unseren Freunden sprechen und erzählen, dass wir hoffen das unsere chinesischen Freunde uns auch mal besuchen, hören wir diesen Satz:

"Ja, das ist so schlimm. China ist so streng und die Regierung gibt ihren Bürgern kein Visum."

So oft, wie ich das in Deutschland höre, so sehr ist es falsch. Es ist ein fundamentaler Denkfehler, denn das Visum wird eben von dem Zielland erteilt. Das einzige "Problem", welches die Chinesen vielleicht haben ist, dass sie oft keinen Reisepass haben und den erst beantragen müssen.

Meine Lebenspartnerin und ihre Mutter mussten vor dem ersten Besuch der Mutter in Deutschland (in so um 2013 rum) eine genetische Abstammungsurkunde erstellen lassen und der Deutschen Botschaft so bescheinigen, dass sie auch die Mutter ist. Beim zweiten Besuch war das Testergebnis nicht mehr gültig (60 Tage oder so) und der Test musste wiederholt werden. Für die Deutsche Bürokratie kann es also offensichtlich sein, dass die Mutter innerhalb eines Jahres nicht mehr die Mutter ist. Irre. Und dann noch: Chinesen müssen zwei Nachweisen, die wir nicht brauchen.

  1. Es muss durch Kontoauszüge belegt werden, dass man in den letzten 6 Monaten Einkünfte hatte, aus denen man dann den Aufenthalt in Deutschland bestreiten kann (150€ am Tag und Person, für einen Monat Reise = rund 34.000 yuan (das sind 34 Tausend!, bei einem Durchschnittsgehalt von 4000 yuan / Monat)).
  2. neben den 34.000 yuan liquide müssen auch, im die Zweifel an der Rückkehrbereitschaft auszuräumen, etwa 100.000 yuan auf einem Konto der Deutschen Bank eingefroren werden.

Kein Scherz, meine Schwiegermutter musste das machen als Sie uns besucht hat (sie war 3 Monate bei uns).

Es steht einfach in keinem Verhältnis.

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